1 f. g8 S+ ~0 U* i4 c06. August 2007 3 f2 P) L' r. s' NDie Staatsanwaltschaft Tübingen hat die Ermittlungen im Fall Murat Kurnaz wegen gefährlicher Körperverletzung gegen zwei Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) überraschend wieder aufgenommen. Das bestätigte der leitende Oberstaatsanwalt Walter Vollmer am Montagabend." d% _" s5 c1 w- K2 f
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Der Anwalt des ehemaligen Guantánamo-Gefangenen habe zwei neue Zeugen benannt. Dabei handele es sich um ehemalige Mitinsassen von Kurnaz aus Großbritannien. Man versuche jetzt über die Rechtshilfe, die beiden Personen zur Sache zu vernehmen. d( S7 U) u8 L' q# m# x' P4 I+ ]
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Ende Mai hatte die Staatsanwaltschaft Tübingen die Ermittlungen gegen zwei Soldaten des KSK Calw wegen fehlender Aufklärungsmöglichkeiten eingestellt - „trotz verbleibender Bedenken gegen die Darstellung der Beschuldigten und trotz der grundsätzlichen Glaubwürdigkeit der Darstellung des Murat Kurnaz“, wie es in der Mitteilung hieß. Den zwei KSK-Soldaten wird vorgeworfen, den in Bremen aufgewachsenen türkischen Staatsangehörigen Kurnaz Anfang des Jahres 2002 in einem Lager der amerikanischen Streitkräfte in Kandahar in Afghanistan misshandelt zu haben.) y4 g8 Z' y' J% I
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: V9 ~( o+ U! jKurnaz war im Dezember 2001 bei einer Buskontrolle in Pakistan festgenommen und nach Angaben seines Anwalts zunächst nach Afghanistan gebracht worden. Später wurde er unter Terrorverdacht in das amerikanische Gefangenenlager Guantánamo auf der Insel Kuba eingeliefert. Erst nach einer Intervention von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Washington kam der heute 25 Jahre alte Kurnaz am 24. August 2006 zu seiner Familie nach Deutschland zurück.) x( ^- d! U( J( j6 u" t
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„Eher großzügiger Zeitrahmen“ : y, u7 V& K/ O% F! U ' p, A) X# J5 @8 O8 P 2 i j" o8 f$ s* U d) ESeine ehemaligen Mitgefangenen in Afghanistan, die nun als Zeugen auftreten sollen, sollen aussagen, ob es in dem Lager einen Lastwagen eines bestimmten Typs gab. Hinter dem Fahrzeug wurde Kurnaz nach eigenen Angaben von den KSK-Soldaten misshandelt. " K5 }" e/ A: V- W9 f; {; P& ]' j0 A3 P
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„Wenn wir dem kein Gewicht beimessen würden, hätten wir die Ermittlungen nicht wieder aufgenommen“, sagte Oberstaatsanwalt Vollmer der Deutschen Presse-Agentur. Die Einstellung des Verfahrens wegen gefährlicher Körperverletzung Ende Mai hatte Vollmer insbesondere damit begründet, dass die Behörde8 X& o& E( ?2 e. H9 F' a+ e- z! d
nicht herausfinden konnte, ob der entsprechende Lastwagen im Lager existierte. ' ~1 f! U9 |$ [: I/ `$ \4 A$ W$ u, u, c9 ?
" e; o: \- ]# c* Z) s; b gNach Vollmers Worten gibt es noch keinen Termin für eine Vernehmung der neuen Zeugen. Da ausländische Behörden um Rechtshilfe gebeten werden müssten, sei der Zeitrahmen aber „eher großzügig“ zu bemessen.